Gaggio, welch ein Name für einen Berg. Ich habe ihn vor Jahren auf der Karte gefunden, markiert mit einem Kreuz. Wo ein Gipfelkreuz steht, muss die Aussicht ja prächtig sein, denn ein Gipfelkreuz steht ja nur dort, wo man es aus dem Tal erblicken kann. Doch all die Jahre fand ich keine Zeit, zum Gaggio hochzugehen. Doch nun war alles perfekt, die Seilbahn lief noch und es war ein schöner Herbsttag. Auf der Alpen Nordseite ein Nebeltag, im Süden Sonnig und ‚warm‘. Zu dritt trafen wir uns bei der Talstation in Monte Carasso, wo wir bei einer voll elektronischen Kasse zur Bergfahrt auch gleich die Zeit der Talfahrt bestimmen mussten. Die Kabine fasst 6 Personen und war schon gut ausgebucht, so dass wir erst auf 15h 45 wieder freie Kapazität bekamen.
Von Mornera stiegen wir auf guten Wegen zur Cabanna Albagno hoch. Oberhalb Mornera war der Weg ein kurzes Stück bereits für eine Schneeschuhtour ausgesteckt, offenbar erwarten sie tüchtig Schnee in der Region. Es war ein herrliches Steigen durch die farbenprächtigen Wälder, „unseren“ Gipfel sahen wir erst kurz unterhalb der Alpe Albagno. Recht einfach, doch etwas schweisstreibend führte der Weg zum Gipfel, von wo die Aussicht wirklich prächtig war. Man sah tief ins Tal nach Biasca und dem Bleniotal, aber auch nach Bellinzona. Nur Richtung Locarno war kein Tiefblick möglich. Von den Hochalpen sah man wohl die Monte Rosa und Täschhorn – Dom sowie etwas von den Berner Alpen, doch es war schwierig die Gipfel aus ungewohnter Ansicht zu bestimmen. Auch deckte die benachbarte Cima dell‘ Uomo ein Grossteil des Panorama ab. Noch fehlt mir die Applikation Pic Finder auf meinem Handy. Bei den Tessiner Bergen Richtung Süden war es wieder etwas einfacher, half uns doch der Lago di Lugano. Nördlich konnte ich doch noch den Campo Tencia bestimmen, einen Berg welchen ich früher mehrmals bestiegen hatte.



Nach einer gemütlichen Mittagsrast stiegen wir auf der gleichen Route wieder ab, nun etwas mehr Zeit zum Fotografieren brauchend. Gute 40 Minuten vor unserer gebuchten Abfahrtszeit kamen wir nach Mornera, wo wir noch etwas Kühles trinken konnten, bevor wir mit jungen Aargauern ins Tal nach Monte Carasso fuhren. In Bellinzona hatten wir noch einen ungewollten langen Aufenthalt beim Bahnhof, da beim Zug Richtung Norden erst Verspähtung gemeldet wurde, bevor er ganz ausfiel. Banal kam die Nachricht dass in Folge eines Ereigniss in Italien der Zug nicht Abfahren konnte. Der Zug welcher beinahe eine Stunde später fuhr war dann auch entsprechend gut besetzt.














































