Heute fuhren wir erst zu den Seeelefanten, da am Morgen anderes Licht ist. Wir sahen auch eine grössere Seeelefantenkuh etwas abseits liegen, fast wie tot. Offenbar war sie einem Orca oder Hai entkommen, sie war erheblich verletzt und suchte Ruhe. Bei den anderen Tieren war mehr los, die Morgenkühle liess sie aktiver sein.

Anschliessend fuhren wir zu Hearst Castle. Die Zeitungsmiliardäre Hearst Vater und Sohn (New York Times) erstellten auf einem Berg auf ihrer Ranch eine Villa, wobei sie erst den Gipfel etwas flach sprengen mussten. Man wird knapp über Meereshöhe empfangen und mit einem Autobus auf den Berg gefahren, welcher in etwa die Höhe der Jurakette bei Olten erreicht. Auf der Fahrt hoch kann man Wildtierherden betrachten, die Hearst hatten einen Privatzoo und liessen Wildtiere aus verschiedenen Kontinenten frei auf ihrem grossen Grundstück herumwandern. Die Strasse hoch ist ebenso kurvenreich wie ein Jurapass.

Die Villa auf dem Berg mag vieleicht viele nicht Kunstverständige begeistern, ich mochte mich dafür nicht erwärmen. Alle Zeit- und Baustiele bunt gemischt wie ein Birchermüesli. Als hätte man alle Themenhotels Las Vegas in ein einziges Gebäude zusammengefasst. Der Eintrittsbereich war grichisch – römisch nachempfunden, doch auch altegyptische und arabische Elemente wurden zur Dekoration eingebaut. Die Frontansicht entsprach einer mittelalterlichen Kathedrale mit Türmchen, welche einer portugisischen Kirche nachgebaut wurden. Im Innern ein Speisesaal, welcher zur Dekoration original geschnitzte Chorgestühle an der Wand stehen hatte. Die Villa wurde ja zur Zeit des ersten wie auch zweiten Weltkrieges erbaut, dieses Chorgestühl war wohl eine der Kriegsbeuten wie auch die aufgehängten Gobelins. Viel Geld bedeutet nicht viel Geschmack, das war hier deutlich zu sehen. Herumgeführt wurde man von einer Gruppenleiterin, assistiert von einem Wächter, dass man ja nicht in falscher Richtung geht oder neben dem Teppich steht.


Nach der Besichtigung von Hearst Castle fuhren wir zum alten Dorfkern von Cambria, wo es noch Geschäfte gibt. Das alte Strassendorf ist noch gut erhalten, alles war für Halloween dekoriert. Zum Schluss gingen wir noch zum Bauernmarkt, wo es Gemüse und Früchte gab. Auch eine Schlachterei verkaufte dort grilliertes Fleisch und so erstanden wir dort unser Nachtessen, welches wir zu Hause genossen.