Es war ein wunderschöner Morgen, doch wir mussten das Gepäck so packen, dass wir den Camper problemlos abgeben konnten. Nach dem Frühstück ging es erst zur Stelle mit den Felszeichnungen. Anschliessend fuhren wir zum Parkausgang und besichtigten noch den Elefanten beim Parkeingang. Weiter ging es dem Lake Mead entlang nach Henderson bei Las Vegas.

Nach 10h erreichten wir den Abgabeort unseres Fahrzeuges, was problemlos über die Bühne ging. Die Abgabeinspektion dauerte gerade etwa 10 Minuten und wir standen da mit unserem Gepäck, wartend bis Jane mit einem Mietauto erschien. Nun ging es zum Flughafen Terminal 3, wo Christoph und Susi mit ihrem Gepäck ausgeladen wurden. Wir hielten an der ersten Stelle, wo ein freier Platz war und stellten später fest, dass die beiden noch recht weit gehen mussten um die Schalter ihrer Fluggesellschaften zu erreichen. Dazu war allerdings genügend Zeit.

Nach der Verabschiedung fuhren wir weiter Richtung Californien. Jane frug mich noch ob ich das farbige Kunstwerk der sieben Berge (Steine) betrachten möchte, doch sie waren auf der anderen Seite der Autobahn und wir hätten zurückfahren müssen. So verzichteten wir darauf und fuhren stattdessen nach Calico, einer Geisterstadt. In Calico wurde früher Silber abgebaut, was jedoch nicht sehr rentabel war. So wurde der Ort verlassen und später von einem Unterhaltungsunternehmer aufgekauft, welcher nun eine relativ teure Attraktion (8 US$ pro Person) daraus machte. Ich weiss, bald ist Halloween, doch in Calico scheint das ganze Jahr Halloween zu sein. Überall Skelette, teils bekleidet, teils nicht. Allerdings war es meine erste Geisterstadt, welche ich in den USA besuchte. Revolverhelden gab es aber keine wie an anderen vergleichbaren Orten.


Nach Calico fuhren wir weiter Richtung Santa Clarita, wo Jane wohnt. Das Wetter scheint wieder zu wechseln, es blies ein kräftiger Wind, welcher Sandwolken über die Schnellstrasse blies. Auch waren so richtige Föhnwolken zu sehen. Unversehens bekamen wir Wetterwarnungen mit Aufruf zu Evakuieren auf unser Handy. Wir sollten einen Canyon binnen 15 Minuten verlassen. Zum Glück waren wir auf einer harmlosen Autobahn.
Der von vielen so gerühmte gemütliche Verkehr erstaunte mich. Sicher sind die Autofahrer hier viel toleranter, aber welche Verkehrsregeln gelten? Da war es früher in Argentinien doch einfacher, dort galt dass der Stärkere vor dem Schwächeren, das alte Auto vor dem neuen Auto Vortritt hatte. Hier fuhren wir auf einer dreispurigen Strecke auf der ganz linken Spur und überholten ein Fahrzeug auf der ganz rechten Spur, wurden jedoch gleichzeitig von einem Fahrzeug überholt, welches auf der mittleren Spur fuhr. Die Geschwindigkeit des auf der mittleren Spur fahrenden Fahrzeuges konnte problemlos als recht sportlich bezeichnet werden.