Nachdem es in der Nacht geregnet hatte, waren wir nicht sicher, ob wir den Peek a Boo – Slot Canyon besuchen können. Am Morgen war es immer noch bewölkt. Wir telefonierten mit dem Tourenanbieter und vereinbarten eine Zeit um 11h, gemäss welcher es keinen Regen geben soll. Nachdem wir das Gas zum Kochen nachgefüllt hatten, fuhren wir los zum Parkplatz, wo der Tourenanbieter bereits wartete. Der Tourenleiter komme etwas später, in der Zwischenzeit konnten wir den Papierkram noch ausfüllen. Jeder musste unterschreiben, dass er freiwillig auf diese Tour kommt.

Der Tourenleiter, ein junger Mann, zeigte uns das Fahrzeug, ein spezielles Gefährt um im sandigen Gebiet voranzukommen. Wir verteilten uns auf die Sitze und schon ging es los. Sugi nannte den Fahrstil Sandrodeo, bekam jedoch auch Spass daran. An Filmen oder Fotografieren war nicht zu denken, wir mussten uns festhalten. Für diese Piste braucht man 4 – Rad – Antrieb und einige Bodenfreiheit. Unterwegs begegneten wir noch einem Fahrzeug, welches die Piste abfuhr und ein Gerät zum egalisieren der Piste hinter sich herzog. Nach kurvenreicher, holpriger Fahrt kamen wir zu einer Sanddüne. Wo angehalten wurde. Der Reiseleiter lud einige Sandboards ab und Christoph wagte eine Fahrt die Düne hinab. Jane fuhr etwas Schlitten mit einem anderen Board.

Anschliessend fuhren wir zum Canyon. Wir wanderten im Sand durch den mal breiteren, mal schmäleren ausgeschliffenen Canyon. Erst zeigte uns der Führer versteinerte, kleine Seesterne, das Gebiet war ja früher einmal ein Meer. Die Wände wuchsen zusehends in die Höhe. Er zeigte uns Stellen, wo vor kurzem noch Sand war, heute weggespült. Nur schon in einer Woche hatte sich der Canyon verändert. Offenbar muss viel Wasser aus der Gegend bei einem Regenfall durch den Canyon sammeln und fliessen. Er zeigte uns moosige, grüne Flecken und erklärte, dass nur wenige Touristen diese grünen Flecken sehen. Normalerweise ist alles schwarz, das Moos ausgetrocknet. Auch sahen wir Löcher im Sandstein, an welchen die Indianer sich früher bei Regen in Sicherheit brachten. An einer Stelle zeigte er uns, wie hoch das Wasser vor kurzer Zeit nach einem Regen stand. Er hatte diesen Wasserstand von oben beobachtet.

Die ganze Zeit, welche wir durch den Canyon wanderten, begegneten wir sehr wenig Personen. Wir konnten uns alle Zeit nehmen, den Canyon zu betrachten und zu Fotografieren. Welch ein Unterschied zu den Antelope – Canyons in Page, wo Fotografieren nicht mehr erlaubt ist und grössere Gruppen durchgeschleust werden. Alle waren begeistert.

Nach der Besichtigung des Canyons fuhren wir zurück. Selbst Sugi fand Gefallen am Sandrodeo. Nun kamen mehrere Fahrzeuge uns entgegen, alle machten Zeichen wie viele ihnen folgen, der Letzte streckte die Faust heraus, also Null. Wir hatten Glück, am Nachmittag fiel erneut Regen und der Canyon war nicht mehr begehbar.

Am Nachmittag fuhren wir zum Bryce – Canyon, wo wir im Nebel ankamen. Bald schon fiel erster Regen. Hier gibt es kein WiFi, also kein Empfang. So muss ich einige Tage warten, bis dieser Bericht losgesandt werden kann.