2025 10.01. Yellowstone

Am Morgen regnete es. Wir fuhren vom Campingplatz in Gardiner erst zum Einkaufen und Auftanken, bevor wir erneut in den Park einfuhren. In Folge des staatlichen Shut Down in den USA gab es keine Eingangskontrolle, jedermann konnte ungehindert in den Park einfahren. Wir fuhren an den Mammoth Hot Springs vorbei Richtung Norris – Madison. Unseren ersten Halt zur Besichtigung einiger heisser Quellen machten wir bei den Artists Paintpots. Mit unserem grossen Wohnmobil konnten wir nicht zu den Quellen fahren und mussten eine Strecke zu Fuss gehen.

Nach Madison war viel Betrieb bei den Geyser Basins, so dass wir uns entschlossen, erst direkt zum Old Faithful zu fahren und die anderen Geysiere mit den farbigen Quellen auf der Rückfahrt zu besuchen. Unterwegs gab es noch einen Stau, viele Leute stiegen aus, um einen Bären zu Beobachten. Der Bär war knapp 12 – 15 Meter von der Strasse entfernt und niemand hätte aussteigen dürfen. Die aussteigenden Touristen waren alles Asiaten, gemäss Sugi Chinesen. Es waren auch zwei Kinder dabei, etwa 10 – 12 Jahre alt. Der Bär trollte sich davon, vermutlich war ihm einfach zuviel betrieb. Auch wir fuhren weiter, ohne anzuhalten.

Als wir beim Old Faithful ankamen, gingen die meisten Personen zu ihren Fahrzeugen zurück. Die Show des Geysiers war soeben vorbei. In Folge Shut Down waren auch die Zeiten des mutmasslichen Ausbruches nicht angegeben, da alle Büros geschlossen waren. Nur die privaten Souvenierläden und Restaurants hatten geöffnet. Da wir wussten, dass der nächste Ausbruch in ca. 90 Minuten stattfinden könnte, beschlossen wir zu warten. 30 Minuten vor dem nächsten Ausbruch gingen wir erneut zum Geysier und über 60% der Sitzgelegenheiten um den Geysier waren schon besetzt. Wir fanden noch eine Bank für uns und warteten. Der Geysier liess sich Zeit, auch als alle Sitzgelegenheiten schon besetzt waren. Doch dann liess er los und es war schon schön zu sehen, wie plötzlich 15 – 16 Meter hoch eine Heisswasserfontäne hochschiesst. So plötzlich, wie er anfängt hochzuschiessen, so plötzlich ist das Schauspiel zu Ende.

Nun fuhren wir zum Midway Geyser Basin, wo sich auch die bunte Grand Prismatic Spring befindet. Nun waren weniger Besucher dort, doch immer noch genug. In Folge der Windverhältnisse waren die heissen Quellen immer wieder mit Dampf verhüllt, so dass man die Farben nur kurzfristig sehen konnte. Doch auch so ein gewaltiges Naturereigniss. Nach Besichtigung dieser Quellen fuhren wir nach Madison, wo wir einen Stellplatz gebucht hatten. Hier waren interessanterweise die Beamten anwesend und wir erhielten einen Standplatz im Wald ohne elektrischen Anschluss. Die Toilette war ganz in der Nähe und sechs Wapiti – Hirschkühe liefen keine 10 Meter bei uns vorbei. Wir verbrachten eine ruhige Nacht.

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