2025 09.21. Glacier Bay National Park

Heute war für Alaska ein guter Tag – kein Regen. Am Morgen standen wir früh auf, damit wir vor dem Vortrag der Rangerin um 8h mit unserem Frühstück abgeschlossen haben. Noch war der Himmel bedeckt und alles etwas grau. Doch wir verpassten den Vortrag trotzdem, vermutlich standen wir an der falschen Stelle im obersten Deck. Wir fuhren mehrere Stunden in die Glacier Bay, welche 1780 noch vollständig vom Eis bedeckt war. Um 11h des Morgens kamen wir zu dem Teil der Glacier Bay, welche 1892 noch zugefroren war. Das Wetter besserte sich zusehens und es wurde fast sonnig. Die Rangerin erklärte immerzu, wo welche Tiere zu sehen waren, doch ich hatte das Fernglas in der Kabine liegen, so sah ich die weissen Bergziegen nicht. Das Deck war gut besetzt mit Personen, welche Ferngläser bei sich hatten. Auch betreffend Fotoausrüstung sah man einiges, vom Handy bis zu Riesenkanone.

Im Wasser gab es braune Flecken,welche ich erst als Holzstücke betrachtete, bis so ein Holzstück plötzlich verschwand. Da merkte ich, das sind ja Seeotter, eine pazifische Art unseres Fischotters. Die Tiere, nicht sehr gross, waren so schwierig zu fotografieren wie die Walfische. Ich versuchte dennoch mein Glück, mit mässigen Erfolg. Im Wasser schwammen zusehens Eisstücke, erst nicht sehr gross, dann zunehmens grösser. Auf grösseren Eisstücken sah ich Tiere, welche ich erst für Seeotter hielt. Doch es waren Robben.

Das Schiff fuhr weiter bis zum Grand Pacific Glacier, welcher noch das Meer erreichte. All die anderen Gletscher, welche vor wenigen Jahren noch im Meer endeten, hatten sich schon soweit zurückgezogen, dass ein Bach ins Meer mündete. Ich schätze, dass in wenigen Jahren kein Gletscher mehr das Meer erreichen wird. Nicht nur in Europa, auch in Nordamerika schmelzen ja die Gletscher rasant. Die Höhe der Gletscherzunge erlaubte schon kein kalben mehr, der Prospekt war schon überholt. Immerhin hatten wir kurz etwas Sonnenschein, als das Schiff vor dem Gletscher stoppte.

Nach dem obligaten Fotostopp vor dem Gletscher fuhr das Schiff zurück und mit jedem Kilometer verschlechterte sich das Wetter erneut. Doch es blieb trocken, kein Regen fiel. Das Restaurant im Deck 8 wurde nun von den hungrigen Gästen überschwemmt, nach etwas warten kamen auch wir zu unserem Mittagessen. Nun fahren wir südwärts Richtung Ketchikan, wo wir morgen einen Ausflug geplant haben. Wir hoffen auch, dass das Internet wieder besser funktionieren soll, mal geht es, mal wieder nicht.

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