Heute morgen um 7h sind wir in Skagway gelandet. Skagway, der Ort von welchem die Goldsucher 1897 Richtung Yukon über den berühmten Chilkoot – Pass aufbrachen. Skagway, wo der bekannte amerikanische Schriftsteller Jack London (Ruf der Wildniss, Der Seewolf, König Alkohol etc.) seine Alaska – Abenteuer startete. Die Ortschaft, welche 1897 innert 4 Monaten von 2’000 auf über 20’000 Bewohner anwuchs. Nun, von dem war vorerst nichts zu sehen, stattdessen roch es nach frittierten Pommes. Die Wetterprognosen versprachen erneut einen feuchten Tag.

Wir hatten für heute eine Stadtrundfahrt gebucht. Nach 10 h gingen wir zur Sammelstelle, wobei diese kurzfristig ein Deck tiefer verlegt wurde, da die Rampe für einige Fussgänger zu steil war. Gleichzeitig fanden verschiedene Touren statt, doch wir fanden unsere Tour relativ schnell, standen doch Oldtimerbusse auf dem Parkplatz. In solch einem postgelben Bus fanden wir Platz und die Busschauffeuse fuhr los. Sie war eine echte Quaseltante und erzählte tragische, nicht immer jugendfreie Goldgräbergeschichten in ihrem schnellen, amerikanischen Slang, so dass ich nur die Hälfte und Sugi gar nichts verstand. Skagway muss ein furchtbar teurer Ort sein, sie hätte kürzlich 30 US$ für eine Wassermelone bezahlen sollen, worauf sie darauf verzichtet habe. Wir fuhren im Regen erst durch Skagway zum Friedhof aus der Goldgräberzeit, es sei einer der wenigen noch im Originalzustand. Natürlich schmückten Erzählungen von Schiessereien den Besuch.


Anschliessend fuhren wir zu einem Aussichtspunkt, von wo man die Stadt und den Hafen überblicken konnte. Die Stadt ist noch ganz im Westernstil aufgebaut und erhalten. Es gibt auch Häuser abseits des Stadtkerns in bewaldeten Gebiet. Unübersehbar die Eisenbahnlinien. Grosse Häuser gibt es nicht, auch habe ich kein Mehrfamilienhaus gesehen. Wer sich kein Haus leiten kann, wohnt im Wohnmobil. Auffällig auch die vielen Schmuckläden. Diese Gegend scheint praktisch vom Tourismus zu leben.

