Heute begann unser Tageswerk etwas später, wir wurden erst nach 11h aufgefordert, beim Bus zu sein. Wir fuhren zum Maligne See, wo wir eine Bootsfahrt zur Spirit Island gebucht hatten. Der erste Teil der Strecke war Sugi und mir schon von gestern abend bekannt, sahen wir doch auf dieser Strecke das Murmeltier und den Elch. Die Fotos auf Sugis Handy wurden etwas neidisch betrachtet. Der abgebrannte Wald war bei Tageslicht noch eindrucksvoller wie beim Dämmerlicht letzten Abend. Beim Ausstellplatz wo wir das Murmeltier sahen, hielten wir erneut und sahen wirklich nochmals zwei Tiere.

Nach dieser Pause fuhren wir ohne weiteren Halt zum Maligne See, wo wir eine kleine Pause einlegten, bevor wir das Schiff Richtung Spirit Island besteigen konnten. Die Schiffsbesatzung, weiblicher Kapitän und männlicher Matrose, beides junge Leute, arbeiten im Winter als Skilehrer in Jasper. Flott ging es in gut 40 minütiger Fahrt zur Spirit Island, welches in Wirklichkeit eine Halbinsel ist. Die Landschaft ist wirklich schön. Ein Berg erinnert stark an den Gitschen oberhalb Flüelen am Vierwaldstättersee, nur steht er auf der falschen Seeseite. Leider war das Wetter etwas diesig, die weiter entfernten Berge konnte man nur im Dunst schwach erkennen. Bei der 30 – minütigen Pause konnte man ein kurzes Stück wandern und dise berühmte Halbinsel von verschiedenen Seiten bewundern. Auch die Rückfahrt verlief problemlos.

Nachdem wir das Schiff velassen hatten, fuhren wir mit dem Bus zurück und entdeckten noch einen Adlerhorst mit drei Jungvögeln. Dieser Horst entging unserer Aufmerksamkeit auf der Hinfahrt, auch gestern Abend beim Wildbeobachtungsausflug hatten wir ihn nicht beachtet. Kurz vor Jasper sahen wir wieder Wapiti – Hirsche, erst die uns von gestern Abend bekannte Gruppe, anschliessend einen Bullen mit zwei Weibchen. Die zweite Gruppe befand sich nahe der Schnellstrasse Jasper – Edmonton und verschiedene Autos hielten an, die Tiere zu beobachten. Das erzeugt natürlich Stau, was wiederum der Verkehrspolizei nicht gefällt. So konnten wir beobachten, wie eine Wildhüterin sich aufmachte, die Gruppe zu vertreiben. Erst hatte der Bulle keine Freude daran und wir dachten schon, dass er angreifen werde. Doch die Wildhüterin hatte einen langen Stock mit einem roten Tuch bei sich, was den Bock beunruhigte und die Tiere zur Flucht veranlasste.

