2025 08.12. Belalp – Riederalp

Wir suchten eine einigermassen kühle Wanderung im Wallis, da das Wetter momentan so heiss ist. Doch im Simplongebiet waren mögliche Gewitter angesagt. Die Höhenwanderung Eggishorn – Bettmerhorn mochten wir in Folge Hitze und vielen Touristen (Ferienzeit) nicht gehen. Peter hatte schon von der Hängebrücke zwischen der Belalp und der Riederalp schon gehört, war jedoch noch nie dort. Selbst hatte ich die Wanderung über die Brücke schon gemacht. Früher ging der Wanderweg ein Stück über die Zunge des grossen Aletschgletschers, doch durch die Klimaerwärmung und des Abschmelzen wurde die Überquerung des Gletschers für Durchschnittswanderer unmöglich. Da das Aletschgebiet eine touristisch interessante Gegend ist, wurde schon im Juli 2008 eine Hängebrücke über die Massaschlucht erstellt und eingeweiht.

Hängebrücke mit Blick Richtung Riederalp

Das Hotel Belalp und die Riederfurka sind in etwa gleich hoch, doch der Weg zur Brücke ist von der Riederfurka wesentlich steiler wie der Weg von der Belalp. Dennoch entschlossen wir uns den sonnigeren und flacheren Weg am Morgen zu gehen, um zur Mittagszeit durch den steileren, dafür schattigen Aletschwald hochsteigen zu können. Morgens früh in sehr gut besetzen Zügen fuhren wir über Visp – Brig – Blatten zur Belalp. Um 9h morgens waren wir schon auf der Belalp bei diesiger Sicht. Wir waren nicht die einzigen Wanderer Richtung Riederalp, doch die Anzahl war eher beschränkt. Die einzige schattige Stelle auf dem Weg nach Aletschi war die Kehle unterhalb der Kapelle Belalp. Zügig kamen wir nach Aletschi, wo sich vor über 100 Jahren an bestimmten Samstagen die Jugend aus dieser Gegend zum Tanz getroffen hatten. Ja, für die Pfarrer aus Blatten, Betten oder Ried war der Weg damals zu weit, so die Jugend unter sich.

Die einzige schattige Stelle unterhalb Belalp

Von Aletschi war der Weg zur Brücke nicht mehr weit, doch geht man viel über die vom Gletscher abgeschliffenen Felsen. Jenseits der Brücke geht es steil bergauf, bis man zum Grünsee kommt. Hier trifft man schon mehr Wanderer an, welche den berühmten Aletschwald besuchen. Wir stiegen vom Grünsee auf der kürzesten Route zur Riederfurka hoch, wo uns ein kühles Getränk erwartete. Unterwegs trafen wir einiges nicht immer berggewohntes Volk, welche zum Teil akrobatisch den Weg Richtung Grünsee – Brücke herunter turnten. Bei zwei jungen Männern stellte sich mir die Frage, wie diese zwei den Aufstieg wieder schaffen werden.

Nach der Erfrischung auf der Riederfurka wanderten wir zur Seilbahnstation Riederalp West, wo wir mit einer Gondel nach Mörel fuhren. Die grosse Hitze kam erst, kurz vor 14h fuhren wir schon Richtung Brig. Als Ausgleich durfte ich dann von Bern nach Zürich im überfüllten Zug stehen. Es war denoch ein schöner Tag.

Hinterlasse einen Kommentar