Weiter ging es der schönen Ostküste Taiwans entlang. Am Morgen war erst noch keine Wolke zu sehen, doch gegen Mittag bedeckten sich die Gipfel. Es war sehr heiss und am Morgen befanden wir uns noch in den Tropen, am Nachmittag überquerten wir den Wendekreis des Krebses und gelangen wieder in die Subtropen. Leider habe ich Temperaturmässig nichts festgestellt. Wir hielten an verschiedenen schönen Punkten und schauten auf den Pazifik. An einer Stelle scherzte der Reiseleiter indem er behauptete, man sehe von hier bis San Francisco. Die Begründung war eine ehemalige Gefängnissinsel vor der Küste Taiwans. Vor San Francisco liegt ja bekannterweise die ehemalige Gefängnissinsel Alcatraz. Auch behauptete der Reiseleiter dass die Sträflinge auf der Gefängnissinsel die Maultaschen „Sampling“ erfunden hätten, denn auf der Insel gibt es heisse Quellen und die Sträflinge hätten darauf gekocht.


Man sah auch viele Radfahrer unterwegs. Offenbar ist die Umrundung Taiwans zu Fuss oder per Rad sehr beliebt. Es gibt Organisationen, welche den Radfahrern das Gepäck nachführen und auch für die Verpflegung unterwegs schauen.
In den Subtropen vor Taiwan werden auch Wale beobachtet, diese Fische sollen nicht in die tropischen Gewässer begeben, da das Wasser dann für sie zu warm sei. Das mag wohl für die Gewässer vor Taiwan stimmen, doch gibt es kühle Meeresströmungen, welche über die Wendekreise fliessen und in welchen diese Tiere die Gebiete wechseln.
Am Nachmittag gingen wir noch in eine Marmorverarbeitungsfabrik oder besser gesagt in deren Verkaufslokal. Auf Taiwan wird viel Marmor gewonnen und wir sahen wunderbare Stücke, nur passten sie nicht gerade ins Fluggepäck. Einige Personen kauften Schmuckstücke. Wir schauten eine sehr schöne Vase an in verschiedenen Farben, doch als wir den Preis in unsere Währung umrechneten, waren wir uns einig dass diese Vase auf Taiwan besser aufgehoben ist.


Nach der Marmorfabrik fuhren wir Richtung Tarok – Schlucht, in welcher auch unser nächstes Hotel gelegen ist. Die Tarok – Schlucht wird ja auch Marmor – Schlucht genannt. Bei Tageslicht stiegen wir aus dem Bus und wanderten über eine Brücke zu verschiedenen Tunnels, um eine Plattform mit Pavillon zu erreichen. Geschätzt drei Viertel Stunden weiter oben lag noch ein buddhistischer Tempel, doch dazu war keine Zeit noch die Teilnehmer in der Lage, dort hochzugehen. Anschliessend dunkelte es rasch undwir fuhren in der Nacht zum Hotel, welches wir kurz vor 18h erreichten. Versuchte noch SFr. in lokale Währung zu wechseln, doch auf Taiwan geht das nicht so einfach, sie kennen den Schweizer Franken nicht. Klar kann ich mit der Kreditkarte bezahlen, doch der Reiseleiter wie auch der Busfahrer erwarten ein kleines Trinkgeld. Mal sehen, wie ich den Fall löse. Morgen ist unser letzter Tag auf dieser Rundreise.
