Am Morgen war viel los in diesem grossen Hotel, gibt es dort nur einen Frühstücksraum im 43. Stock. Auch wollten alle Reiseleiter möglichst früh weg, als war Hochbetrieb an den Liftanlagen und am Buffet. Dann im Stossverkehr aus der Stadt. Anschliessend fuhren wir der flachen Westküste entlang, links das Gebirge dem Süden entgegen. Wir fuhren zum Kenting – Nationalpark, wo wir an einem windigen Kap ausstiegen und den höchsten Punkt erwanderten. Weiter ging es zum „Froschfelsen“, einem Felsen im Meer. Doch einige Taiwaner haben ihn umgetauft und nennen ihn nach dem ehemaligen amerikanischen Präsidenten Nixon. In der Tat kann man aus einem bestimmten Blickwinkel klar die Stupsnase Nixons erkennen. Nixon ist den Taiwanesen nicht in positiver Erinnerung, freundete er sich doch mit Festlandchina an und sorgte so dafür, dass Taiwan nicht mehr in der UNO vertreten ist.


Mittagessen gab es in einem Fischrestaurant, wo man den gewünschten Fisch oder die gewünschte Krabbe selbst bestimmen konnte, welcher dann umgehend gekocht oder gebraten wurde. Doch so viel Zeit hatten wir nicht und wir wählten unser Essen gemäss einer Karte mit Bildern. Für mich gab es Rindfleisch, ich mochte nicht solche Seetiere. Anschliessend fuhren wir zu einem Leuchtturm. Schon auf dem Weg dorthin fielen mir die vielen beschädigten Bäume auf. Ich erinnerte mich dass Ende Oktober 23 ein Taifun über Taiwan raste und wirklich, das waren noch Spuren davon. Beim Eingang zum Leuchtturmgelände fiel uns ein Trümmerhaufen eines Gebäude auf, Auch bei verschiedenen Häusern waren die Dachziegel zum Teil abgedeckt und lagen irgendwo. Interessanterweise waren alle Tempelverzierungen noch intakt, wiesen keine Schäden auf. Michael bestätigte später, dass das noch Spuren des Taifuns waren. Sie waren 3 Reiseleiter mit Touristen auf der gleichen Strecke unterwegs und mussten in Folge des Windes und des Wellenganges an der Ostküste die Tour abbrechen und wieder über die Westküste zurückreisen. Wir gingen nun zum alten Leuchtturm hoch, welcher eine komplette Stahlkonstruktion war. Auf der Wiese vor dem Leuchtturm waren noch Kunstwerke einer Künstlerin aufgestellt. Daran vorbeigehend fiel mir auf, dass an jedem Objekt sich irgendwer in Pose warf und fotografieren liess.


Der Abstieg erfolgte auf einem anderen Weg, etwas durch den Wald und zwischen Steine durch, fast wie im Tierpark Goldau. Es gab auch zwei Steine, welche sich beinahe berühren. Diese Formation wurde „Die Küssenden“ benannt. Natürlich auch hier Selfies zum Abwinken. Weiter ging es erst auf eine Klippe, um nachher erst wieder westwärts und dort ein Stück der Küste entlang zu fahren, bevor wir ins Gebirge fuhren. Das letzte Stück Richtung Ostküste fuhren wir durch ein Tunnel. Dann ging es der Pazifikküste entlang nordwärts bis wir den Ort Chipen erreichten, wo wir ausserhalb in einem Hotel bei Thermalquellen einquartiert wurden. Am Abend führten noch Jugentliche der Gegend einige Tänze auf, in alten Kostümen. War sehr schön.

