2023 10.31. Sun-Moon-Lake – Kaohsiung

Es war ein strahlend schöner Morgen, keine Wolke am Himmel. Kurz vor 9h fuhren wir vom Hotel weg, wo eine Delegation der Angestellten jeden Bus verabschiedeten, indem sie uns so lange nachwinkten wie der Bus zu sehen war. Dies sei ein chinesischer Brauch, wie uns Reiseleiter Michael erklärte. Wir fuhren an den See und deutlich über einen Damm, was die Aussage vom Staudamm bestätigte. Rasch ging es aus den Bergen zurück an die flache Küste und weiter Richtung Kaohsiung. Bei Tainan besichtigten wir erst eine alte Festung der Portugiesen, welche ja einmal Herren der Insel Formosa, heute Taiwan waren. An Stelle von Zement wurden zum Bau der Festungsmauern Muschelschalen verwendet, die Mauern stehen noch heute. Die Festung war früher direkt am Meer, heute ist das Meer zurückgedrängt und das gewonnene Land überbaut.

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Gleich neben der alten Festung steht ein alter buddhistischer Tempel in voller Farbenpracht. Schon auf der Hinfahrt sind uns viele farbenprächtige Tempel aufgefallen. Bali hat wohl mehr und stilistisch kunstvollere Tempel, doch Taiwan bietet farbenfrohere, fast kitschige Tempel an. Hier sieht man, was alles im roten China während der Kulturrevolution zerstört wurde. Ich hatte dies früher während einer Geschäftsreise schon festgestellt und bin nun positiv überrascht, dass sich mein damaliger Eindruck bestätigt. Taiwan ist in etwa noch das alte China, wie wir uns das ursprünglich klischeehaft vorgestellt hatten. Wie die Schweiz mit Uhren, Käse und Banken.

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Nach der Mittagspause fuhren wir noch zum Fo Guang Shan Kloster, dem grössten und reichsten buddhistischen Kloster weltweit. Das Kloster hat Besitztümer in Asien, den USA, Brasilien und Südafrika. Es besitzt eine eigene Druckerei und hat mehrere Bücher zum Buddhismus veröffentlicht. Der Tempel ist recht gross, es steht dort auch eine grosse vergoldete Buddha – Statue. Michael erklärte uns das Grundsystem des Buddhismus und auch die verschiedenen Vorhöfe vor dem eigentlichen Tempel. Der Haupttempel liegt auf einem Hügel, damit die älteren oder weniger fiten Teilnehmer sich nicht überanstrengten, wurden sie mit einem Shuttlebus hochgefahren. Dass ich zu Fuss ging war natürlich Ehrensache, obschon ich zum älteren Viertel der Teilnehmer gehöre.

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Anschliessend wurden wir zum Hotel mitten in Kaohsiung gefahren, einem Kasten fast wie in Las Vegas. Unser Zimmer ist im 24. Stock, das Frühstück wird im 43. Stock eingenommen. Die Lobby liegt im 4. Stock, man kann vom Erdgeschoss nur bis dorthin fahren. Um weiter hoch zu kommen braucht man den Zimmerschlüssel und einen anderen Lift. Da es schon Dunkel war, gingen wir nicht mehr zum Nachtmarkt und haben die Stadt auch nicht weiter erkundigt.

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