2023 10.25. Mount Daedunsan

Für heute wurde mir erklärt, dass wir irgendwo in die Berge fahren, wo es viele Kakifrüchte gebe. Sugis Schwester Meong Sook wolle mitkommen, da sie dort eine Bekannte habe. Mehr war mir nicht bekannt. Zur abgesprochenen Stunde konnten wir noch nicht fahren, da der jüngste Sohn, welcher auch in der Apotheke arbeitet, noch nicht in Gosan angekommen war. Also wurde ich für eine halbe Stunde auf die Pirsch gesandt. Ich konnte einige Bilder der schönen, farbigen Spinne machen. Natürlich kam nun ich zu spät an den Treffpunkt.

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Myong fuhr uns allgemeine Richtung Stausee hinter Gosan, welchen ich noch von 1976 schwach in Erinnerung hatte. Meong Sook kam nicht mit, da der Sohn noch nicht eingetroffen war und sie die Apotheke betreuen musste. Recht kurvenreich ging es in ein Tal, wo ein grosser Parkplatz war. Einige Restaurants und Verkaufsläden säumten die Strasse Richtung einer Seilbahnstation. An Wänden sah man prächtige Bergbilder in verschiedenen Jahreszeiten. Wir marschierten erst einfach bergwärts, doch die Damen fanden den Weg etwas steil, so dass ich eine kürzere Distanz allein hochging bis zu einer Brücke. Wir begegneten vielen Fussgängern, welche mit Bergstöcken an uns vorbei auf – oder abwärts gingen. An einem Gedenkstein sah ich dass hier vor gut 200 Jahren eine Schlacht gegen die Japaner stattgefunden haben muss. Auch sah ich weit oben Nähe der Seilbahnbergstation eine Brücke sowie eine rote Leiter auf eine Felsspitze, dachte aber nicht viel dabei. Die Seilbahn war für uns erst kein Thema, kennen wir das zur Genüge aus derSchweiz. Auch wollten wir keine allzu grossen Spesen machen. Dann war auch schon Mittag und die Mägen sollten gefüllt werden. Sugi sah ein koreanisches Restaurant fast im Schweizer Stil, also beschlossen wir dort zu essen.

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Beim Essen sahen wir wieder wunderschöne Bilder einer Hängebrücke sowie einer Leiter zu verschiedenen Jahreszeiten und die Damen wurden aufmerksam. Sie hatten diese künstlichen Bauten in den Bergen gar nicht bemerkt und man dachte schon ans zurückreisen. Da erklärte ich ihnen, dass man in ein paar wenigen Schritten die Brücke wie auch die Leiter am Berg sehen könne. Also gingen wir etwas seitwärts und die beiden Objekte wurden sichtbar. Darauf wurde beschlossen, doch mit der Seilbahn hochzufahren.

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Oben angekommen eröffnete sich ein schönes Panorama. Steile Stufen führten bergwärts. Erst dachten wir mal zur Hängebrücke hochzugehen. Die Laubbäume waren zum Teil in prächtigen Farben. Viel Volk stieg auf oder ab. Wir kamen zur Hängebrücke und konnten es nicht lassen, an das andere Ende zu gehen. Immer wieder schoben wir den Punkt zum Umkehren hinaus. Nach der Hängebrücke ging es erst mal steil bergab, immer auf Stufen. Sugi stieg trotz ihrer Knieprobleme wacker mit. Nach dem tiefsten Punkt stieg ein Bergweg mit unterschiedlichen Stufenhöhen wieder an. Ich sah an Wegschildern, dass man die Hängebrücke nur in der Richtung wie wir gingen überquert werden sollte. Der Sinn war dass der Fussgängerstrom sich nicht zu stark in die Quere kommt. Auch waren die Stufen so steil angelegt, dass sich die Mehrheit am Geländer festhalten musste, da die wenigsten so bergtauglich waren dass sie in der Mitte der Treppen gehen konnten. Erst suchte ich vergeblich eine Abstiegsroute Richtung Seilbahn. So stiegen wir hoch, bis wir zur roten „Himmelstreppe“ kamen. Da beschloss ich mit Sugi zu warten, etwa 40 Meter zuvor war ein Abstieg vom Gipfel. Myong stieg über die „Himmelsleiter“ zum Gipfel und kam auf der Abstiegsroute herab. Nun stiegen wir wieder einige steile Passagen ab, bis ich eine eher schlecht markierte Abstiegsroute fand. Erst waren die Damen etwas skeptisch, doch es erwies sich doch für den richtigen Weg. Die Stufen waren teilweise gar neu, sicher noch kein Jahr in Betrieb. Nun konnten wir die Hängebrücke von unten besichtigen, bis wir wieder zur Route von und zur Seilbahnstation kamen. Noch einige sehr steile Stufen und wir konnten gemütlich wieder mit der Seilbahn ins Tal fahren. Bei der Talfahrt bewunderte ich die verschiedenen Farben der Bäume. Ich bedauerte dass die Kabine so voll Personen war, so dass ich nicht an meine Kamera kam.

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Nach der Seilbahntalstation Richtung Parkplatz wurde Sugi plötzlich aus einem Restaurant angerufen. Es war eine Verkäuferin, bei welcher Sugi vor wenigen Tagen in Gosan eine Jacke gekauft hatte und nun sich freute, ihre Kundin wieder zu sehen.

Es war eine wunderschöne Tour, denke ebenso schön wie der berühmte Sorak San. Eine halbe Stunde später waren wir wieder in Gosan.

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