Heute war der Tag der langen Busreise. Morgens um 8h 30 fuhren wir in Gyeongju los und fuhren praktisch den ganzen Tag der Ostküste Koreas entlang, unterbrochen von kurzen Pausen und einer längeren Mittagspause. Der Himmel war bewölkt und zu Mittagszeit fiel etwas Regen. Unterbrochen wurde die Busfahrt am frühen Nachmittag bei Jeongdongjin, wo auf einer ausgedienten Bahnstrecke Touristen mit einer Art Draisinen dem Strand entlang fahren können. Diese Fahrzeuge gibt es als Zwei- wie auch Vierplätzer, bei den hinteren Sitzen sind Pedalen angebracht, die vorderen Sitze haben Handkurbeln. Meine Nichte Miong fand dass ich erst hinten sitzen soll und den Schalthebel wie auch die Bremse bedienen soll. Natürlich glaubte ich erst, das Gefährt lasse sich nur durch Muskelkraft bewegen und trat eifrig in die Pedalen, bis ich merkte der Wagen bewegt sich automatisch beim Betätigen des Schalthebels. Die Distanz zwischen den Wagen sollte mindestens 20 Meter betragen. So fuhren wir ca. 2 Kilometer den Strand auf- und abwärts. Zum Glück hatte es während unserer Fahrt keinen Regen. Ca. 10 Meter neben dieser ausgedienten Strecke fährt der reguläre Zug, muss landschaftlich eine sehr schöne Strecke sein.


Nach der Bahnfahrt ging es weiter zum nächsten Stopp, wo beim Parkplatz getrocknete Fische verkauft wurden. Natürlich schlug auch unsere Reisegruppe zu, so dass die meisten halb gesättigt den Bus wieder bestiegen. Gleich beim Parkplatz hatte es noch eine Tempelanlage, welche wir jedoch nicht besichtigten.

Weiter ging es zu einem grösseren Ort, wo sich die Gruppe auf dem Markt selbst verpflegen konnte. Kein offizielles Nachtessen. Der Bus parkte hinter einem Parkhaus, in der Dunkelheit führte uns die Reiseleiterin zum gut besuchten Markt. Schnell zerstreute sich unsere Reisegruppe in der Masse und ich war mit Sugi allein. Wir hatten erst einige Mühe, das Parkhaus wo sich unser Treffpunkt befand wieder zu finden. Einige Reisrollen sowie einige Reiskuchen genügten uns zum Verzehr. Als wir gerade das Parkhaus wieder gefunden hatten, bemerkten wir auch unseren Fahrer. Doch auch der irrte sich in den Stockwerken. Beim Bus warteten wir auf die anderen Teilnehmer, welche nach und nach eintrafen. Die Letzte hatten gute 15 Minuten Verspätung auf die abgesprochene Zeit. Nach kurzer nächtlicher Fahrt erreichten wir das Hotel Kensington bei Sorak San. Das Hotel ist etwas in die Jahre gekommen, viele Sportler sind dort schon abgestiegen, doch das muss früher gewesen sein.