2023 10.08. King Jeongios – Parade

Nachdem wir eine gute Nacht verbracht hatten, wollten wir heute morgen zum Frühstück gehen. Doch der „Gästekontrolleur“ fand uns nicht auf seiner Liste und liess uns nicht in den Speisesaal. Wir hatten Hunger und dachten schon ein anderes Restaurant in der Nähe zu besuchen, gingen aber zur Reception um uns zumindest für die restlichen Tage anzumelden. Auf unsere Beschwerde griff der Receptionist jedoch zum Telefon und meldete uns im Speisesaal an. Offensichtlich war die Anmeldung unser Frühstücks im Speisesaal gestern vergessen worden.

Nach dem Frühstück wollten wir etwas spazieren gehen auf einen bewaldeten Hügel gleich gegenüber. Doch mich ereilte erneut „Montezumas Rache“ oder wie der bösartige Geist in Asien immer heissen mag. Wir waren gezwungen, unseren Spaziergang wieder abzubrechen und ins Hotel zurückzukehren. Weiss nicht, ob ich noch in Bali etwas Schlechtes gegessen hatte oder ob das frisch aus Korea war. Hatte in Bali schon einmal dieses Problem. Aber so werde ich sicher nicht zu schwer aus unseren Ferien heimkehren.

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Um 13h wurden wir von Juok und ihrem 13jährigen Sohn abgeholt und nach Hwaseong gefahren. Dort fand gerade die King Jeongios – Parade statt, kann man vermutlich im Internet nachlesen. Die Parade resp. ein dramatisches Festspiel fand in Nähe des Grabes eines Königs aus dem 18. Jahrhundert statt, der in Korea eine grössere Bedeutung hatte. Juok vermutete dass eine grössere Anzahl Menschen teilnehmen werden, da zu Coronazeit dieser Anlass nicht durchgeführt werden konnte.

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Wir begleiteten den Umzug vom Eingangstor der Gedenkstätte bis zum Grab des Königs, wo sich auch zwei buddhistische Tempel befinden. Dort fand auch das Schaustück, ein Drama statt. Leider verstand ich die Sprache nicht, so konnte ich mich nur an den farbenfrohen Gewändern erfreuen. Die Zuschauer waren zahlreich, kostete es ja keinen Eintritt. Im Gegenteil, nach dem Ende der Darstellung werden alle Zuschauer mit Reiskuchen belohnt. Mein Vorschlag an die Tellsspiele, jeder Zuschauer erhält einen Apfel, gratis natürlich. Zum Leidwesen einiger Kinder mochten einige Eltern nicht warten, bis sie auch einen Beutel mit den Reiskuchen in Empfang nehmen konnten. Da gab es manch bittere Träne. Auch wir verzichteten gerne auf das Gebäck, mein Magen braucht keine zusätzlichen Experimente.

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Nun sitze ich im 19. Stock des Hotels und bewundere die nächliche Skyline. Fotografieren geht leider schlecht durch die Glasscheibe. Morgen soll es ins Folkloredorf Suwon gehen, das koreanische Ballenberg. War 1976 schon einmal dort und habe gute Erinnerungen.

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