2023 10.01. + 02. – Von Ubud über Pemuteran nach Lovina

Am Sonntag, 1. Oktober 23 verliessen wir das quirlige Ubud und fuhren nordwärts Richtung Berge. Erst unterbrachen wir die Reise bei einer Kaffee- und Thee – Plantage, wo uns erst Henri die verschiedensten Fruchtbäume zeigte. Es gibt ja viele Früchte, von welchen wir keine Ahnung haben. Eine junge Dame, welche immer einige Schritte vor uns war, lud uns anschliessend an einen Tisch ein, wo wir mehrere Kaffees und Thees zur Degustation bekamen. Dazu gab es gleich einen Zettel, auf welchem wir ankreuzen konnten, welche Aromen uns besonders schmeckten. Mit diesem Zettel konnte man anschliessend in ein Verkaufslokal gehen, wo man diese Produkte erstehen konnte. So wurden unsere Koffer nochmals etwas schwerer.

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Weiter ging es den Berg hinauf. Es herrschte ein reger Verkehr, erst dachten wir dass der Sonntag die Ursache sei. Doch als wir beim Tempel Pura Urun Danu ankamen, gerieten wir gerade in die Prozession des Tempelfestes. Ein Zufall, den man nicht planen könne gemäss unseres Reiseleiters Henri. Dass gerade jetzt das Tempelfest stattfand, wusste auch er nicht. Es war eine Farbenpracht, vorwiegend in Gelb. Da wurden wieder Berge von Geschenken an die Götter an uns vorbei getragen, Umzüge mit Tanzmasken vorgeführt, alles um die verschiedenen Herrschaten, an welche das Volk glaubt, zu beschwichtigen. Die Opfergaben werden meistens auf dem Kopf getragen, ist der Kopf doch der wichtigste Körperteil gemäss der Ansicht dieses (aber?)gläubischen Volkes.

Weiter ging es nun auf die andere Seite des Berges, wo wir unterwegs nochmals anhielten. Wir besuchten den Wasserfall Gilit, der auch für Sugi einfach erreichbar war. Beim ursprünglich vorgesehenen Wasserfall hätten wir eine grössere Höhendifferenz über Treppen überwinden mussen, beim Gilit hilt sich das noch in Grenzen.

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Nach dem Wasserfall war es Zeit für das Mittagessen, welches wir in der Hotelanlage Lovina einnahmen. Eine Nacht später werden wir dort verbringen, nun ging es aber weiter nach Pemuteran. In Pemuteran wurden wir in einer wunderschönen Ferienanlage einquartiert, der Nachteil war, sie steht im Niemandsland. Kein Dorf in der Nähe, nur einige Häuser von Bauern der Umgebung, dafür am Rande des Bali Nationalparkes. Da ich kein Badefreak bin und noch weniger für das Schnorcheln oder Tauchen zu begeistern, wäre Urlaub dort leider nicht mein Ding. Unser Zimmer war sehr interessant, von aussen liess sich die Tür mit einem grossen Vorhängeschloss schliessen. Innen schob man einen währschaften Holzriegel vor. Das Badezimmer mit der Toilette war auf der gegenüber liegenden Seite in einem mit einer Mauer umschlossenen Innenhof, unter freien Himmel. Das Bett war ein wahres Himmelsbett, mit einem rundumgehender Vorhang zum Mückenschutz. Leider verbrachte ich einen Grossteil der Nacht im Freien auf der Toillete, da ich etwas Durchfall bekommen habe. Da konnte ich nun in der Nacht den Flughunden zuhören, wie sie zu einem Mangobaum in der Nähe flogen, um sich an den Früchten zu laben.

Die Nordseite Balis ist momentan vertrocknet, fast alle Blätter sind gelb und vertrocknet. Ende Oktober soll die Regensaison kommen. Doch dieser Zustand kam uns nun zu Gute. Anstelle der Schnorcheltour, welche wir nicht mitmachen wollten, organisierte unser Führer eine Wanderung im Bali – Nationalpark. Dort sahen wir zu den helleren Affen auch eine schwarze Affenart, wenn auch hoch in den Bäumen. Auch sahen wir Eichhörnchen und hörten verschiedene Vögel. Der Wald an sich war schon interessant, mit Ausnahme von zwei anderen Touristen mit Führer waren wir die Einzigen vor Ort. Doch wir waren recht zufrieden mit diesem Ausflug.

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Weiter ging es zum Affentempel, wo natürlich auch wieder das Tempelfest stattfand und wir als Ungläubige nicht das ganze Areal besichtigen durften. Die Affen waren übersättigt, viele Lebensmittel lagen unbeachtet am Boden. Dafür spielten die Affen in der Tempeldekoration.

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Nun besuchten wir die heissen Quellen, wo vorwiegend Touristen badeten. Wir assen auch unser Mittagsmal dort.

Weiter ging es zu einem budistischen Tempel, farbenfroh wie immer. An diesem Tempel kam auch etwas der balinesische Stil zum Ausdruck, die verschörkelten Verzierungen kontrastierten etwas mit dem schlichten Buddah.

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Nach diesem Tempel ging es zum Hotel, wo wir schon tags zuvor das Mittagessen einnahmen. Morgen geht es dann weiter nach Candidasa, wo wir wieder mal die Koffer richtig öffnen können. Wir genossen das Abendessen am Strand, zuerst noch an der Abendsonne, später in der Nacht. Unter dem Aequator gibt es ja keine lange Dämmerphase.

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